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28 nachhaltige Initiativen der Modebranche im Mai 2021

Von Simone Preuss

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Business

Im Mai war ermutigend zu sehen, wie viele Marken und Hersteller wie On, Arc’teryx, Allbirds und Asket sich inzwischen Gedanken darüber machen, wie es mit ihren Produkten am Ende ihrer Lebensdauer weitergeht - die Tage von “wear & throw” scheinen endgültig gezählt. Zudem gibt es auch Anstrengungen auf nationaler und internationaler Ebene, wie die bevorstehende Woche der Umwelt in Deutschland; Dänemark als Vorreiter für zirkuläre Mode und die Niederlande, die ab übernächstem Jahr den Einzelhandel für das Sammeln und Recyceln von Altkleidern verantwortlich machen. FashionUnited fand 28 nachhaltige Initiativen, die allein im Mai 2021 vorgestellt wurden.

Kooperationen & Innovationen

Green Deal Textil: Gesamtverband Textil+mode und Textilforscher zeigen textile Innovationen auf der Woche der Umwelt des Bundespräsidenten

Bild: Photothek

Anlässlich der Woche der Umwelt des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier präsentiert der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie in Kooperation mit Textilforschungsinstituten innovative textile Lösungen für den Umweltschutz. Vom 10. bis 11. Juni stellen verschiedene textile Forschungsinstitute in einer digitalen Ausstellung nachhaltige Anwendungen und Konzepte aus den Bereichen Bauen, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Bekleidung vor.

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Wie Dänemark Vorreiter für zirkuläre Mode werden will

Foto: ReSuit

Eine Gruppe von Dänemarks größten Akteuren hat sich für ein Projekt namens ReSuit: Recycling Technologies and Sustainable Textile Product Design zusammengefunden. Sein Ziel ist es, die Grenzen für Modedesign, Recycling-Technologien und Verbraucherverhalten neu zu ziehen, um eine nachhaltigere Textilindustrie und das Recycling aller Textilabfälle in Dänemark zu erreichen.

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85 Marken schließen sich der ‘2025 Recycled Polyester Challenge’ an

Foto: Plastics for Change

Die Textile Exchange und die von UN Climate Change einberufene Fashion Industry Charter for Climate Action haben eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, um eine weitere Marktverschiebung hin zur Verwendung von recyceltem Polyester (rPET) und der damit verbundenen Reduzierung von Treibhausgasen anzustoßen.

Mit 85 Marken und Lieferanten, die sich bereits verpflichtet haben, dient die ‘2025 Recycled Polyester Challenge’ als wesentlicher Katalysator für Veränderungen in der Bekleidungs- und Textilindustrie. Die rPET Challenge fordert die Bekleidungsbranche auf, sich zu verpflichten, den weltweiten Anteil an recyceltem Polyester bis 2025 von 14 Prozent auf 45 Prozent beziehungsweise 17,1 Millionen Tonnen zu erhöhen. Bis 2030 sollen es 90 Prozent werden. Die neue Herausforderung setzt die erfolgreiche Beschleunigung fort, die mit dem Recycled Polyester Commitment der Textile Exchange im Jahr 2017 begann.

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Marken & Einzelhändler

Labels to watch: 4 junge nachhaltige Designer:innen aus Deutschland

Bild: Lydia Maurer, Lara Krude, Ashley Marc Hovelle © Laure D’Utruy, Antonia Goy und Björn Kubeja

Nachwuchs und nachhaltiges Engagement fördern: Mit diesem Vorhaben startete Anfang 2019 das FCG German Sustain Concept Förderungsprogramm, das vom Fashion Council Germany e.V. sowie dessen Partnern Bikini Berlin und Neonyt initiiert wurde. Im Rahmen des Programms wurden vier junge nachhaltige Designer:innen mit Hilfe eines auf die jeweiligen Brand-Bedürfnisse abgestimmten Coachings in den Bereichen Sourcing, Distribution, Vermarktung und Business über die letzten zwei Jahre hinweg unterstützt. Der Fashion Council Germany möchte gerne die vier Talente aus Berlin und Hamburg vorstellen und hat sie gefragt, was sie aus den letzten Monaten für ihre Zukunft mitnehmen konnten und wie sich ihr weiterer Weg gestalten wird.

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Timberland launcht erstmalig Schuhe und Accessoires mit nachhaltigen und ethischen Baumwollfasern

Foto: Timberland

US-Outdoor-Marke Timberland hat erstmalig Schuhe und Accessoires mit nachhaltigen und ethischen Baumwollfasern herausgebracht und diese in der neuen “Earthkeepers”-Kollektion verwendet, die die Spitze von Timberlands nachhaltigen Innovationen darstellen und mit “EK+” im Produktnamen gekennzeichnet sind. Das sogenannte “Community Cotton” wird in Haiti gemeinsam mit den dortigen Farmern und in Partnerschaft mit der “Smallholder Farmers Alliance” (SFA) nach einem agroforstwirtschaftlichen Modell angebaut.

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Der Laufschuh, den man nie besitzen wird: Cyclon von On

Foto: On

Produzieren, Verwenden, Wiederverwenden – mit ihrem Cyclon Laufschuh schließt die Schweizer Sportmarke On den Produktkreislauf. Der High-Performance-Schuh ist ein Kleidungsstück, das man nie wirklich besitzen kann. Wenn der Laufschuh an sein Lebensende kommt, wird er beim Hersteller für ein neues Paar eingetauscht. Klingt verrückt, doch genauso hofft On die Textilindustrie ein bisschen grüner zu machen.

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Asket führt Rücknahmeprogramm für abgetragene Kleidung ein

Foto: Asket

Das schwedische Slow-Fashion-Label Asket hat eine Lösung für Kleidungsstücke der Marke gefunden, die am Ende ihres Lebens angekommen sind: Kunden und Kundinnen können seit dem 6. Mai 2021 im Rahmen des Asket Revival Programs an das Label zurückgeben. Dieses wird dann entscheiden, wie das Kleidungsstück wieder in den Textilkreislauf eingeführt werden und die Müllhalde vermeiden kann.

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Re-Shoring: C&A stellt nachhaltige Kleidung in Deutschland her

Foto: FashionUnited

Der Modekonzern C&A will ab Herbst wieder Kleidung in Deutschland herstellen.In der neuen “Factory for Innovation in Textiles” in Mönchengladbach sollen nicht nur innovative, nachhaltige Kleidungsstücke entwickelt werden, sondern auch größere Mengen hochautomatisiert hergestellt werden. Dafür plant das neue Werk in den kommenden Monaten rund 100 Mitarbeiter einzustellen. In der Fabrik wird es eine hochautomatisierte Näherei und Wäscherei geben; anfangs sollen 400.000 Paar Jeans pro Jahr und später 800.000 hergestellt werden.

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Puma will bis 2025 90 Prozent seiner Produkte aus nachhaltigeren Materialien herstellen

Foto: Puma

Sportartikelanbieter Puma SE will bis Ende 2025 90 Prozent seiner Produkte aus nachhaltigeren Materialien herstellen lassen und so die Umwelt schonen, da diese weniger Wasser und Chemikalien verwenden. Das Unternehmen hatte sich bereits im Jahr 2019 das Ziel gesetzt, bis 2020 90 Prozent nachhaltigere Materialien (Baumwolle und Polyester) verwenden zu wollen, scheint das Ziel aber jetzt um fünf Jahre hinausgeschoben beziehungsweise auf zusätzliche Materialien erweitert zu haben.

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Nachhaltige Mode muss nicht teuer sein - Rework eröffnet zweiten Laden in Zürich

Bild: Rework

Das Berner Upcycling-Label Rework hat am 8. Mai 2021 ein neues Geschäft im Zollhaus Zürich eröffnet. Dort werden Secondhandkleider aus Sortierfabriken auseinandergeschnitten, neu kombiniert und nach eigenen Schnittmustern in neue Mode transformiert. Als echte Alternative zu Fast Fashion überzeugen die schnell wechselnden Rework-Kollektionen nicht nur durch Nachhaltigkeit und Ästhetik, sondern auch durch niedrige Preise.

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Ausbildung, Messen, Preise & Unternehmen

Bild: Von links nach rechts: Zainab Goelaman, Eva Sonneveld, Christian Mpamo, Frederieke Broekgaarden, Charlotte Bakkenes, Huong Nguyen / Fashion for Good

Wie zu Beginn des Jahres bekannt gegeben, hat die globale Nachhaltigkeitsinitiative Fashion for Good im Rahmen ihres dreimonatigen Talentprojekts “Grow”, das im Juli startet, nach sechs junge Kreativen gesucht. Diese wurden jetzt ausgewählt: Neben den vier Designern Frederieke Broekgaarden, Charlotte Bakkenes, Huong Nguyen und Eva Sonneveld schaften es Content Creator Christian Mpamo und Copywriter Zainab Goelaman in die Endauswahl.

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Lenzing: 200 Millionen Euro Investition in Asien für Klimaneutralität

Bild: Lenzing

Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG plant, mehr als 200 Millionen Euro in seine Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China) zu investieren, um bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing wird mit dieser Investition der erste Produktionsstandort für holzbasierte Cellulosefasern in China geschaffen, der vollständig auf Kohle als Energiequelle verzichtet, während der Standort in Indonesien ab 2023 zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter wird.

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Foto: Vivobarefoot
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