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33 nachhaltige Initiativen der Modebranche im November 2020

Von Simone Preuss

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Business

Der November war geprägt vom Black Friday, der Marken und Einzelhändler scheidet, was Mitmachen oder Boykottieren angeht. Auch in diesem Jahr gab es etliche Gegenstimmen im Namen der Nachhaltigkeit. Desweiteren gab es Neuerungen in den Bereichen Denim, Fasern und Recycling. Auch Kooperationen wie das New Cotton Project und die Conscious Fashion Campaign gewannen an Fahrt. FashionUnited fand 33 nachhaltige Initiativen, die allein im November vorgestellt wurden.

Black Friday

Grün statt Schwarz: Globetrotter startet zum Black Friday die „Grünere Woche“

Foto: Globetrotter

Im dritten Jahr in Folge bietet Globetrotter unter dem Motto die „Grünere Woche“ eine nachhaltige Alternative zum Konsumrausch. Vom 23. bis 27.11.2020 bündelt der Outdoor-Händler gezielte Maßnahmen, um die Langlebigkeit von Produkten zu erhöhen. Neben bereits etablierten Maßnahmen wie dem online Verleih-Service bietet der Outdoor-Händler Anreize für die Wieder- und Weiterverwendung gebrauchter Produkte. So wird zum Beispiel der Service des Secondhand-Verkaufs gebrauchter und retournierter Artikel in ausgewählten Filialen und online weiter gepusht. Dafür wurden am 27. November 60 ausgewählte Produkte von Athleten und Prominenten der Szene zusätzlich im Onlineverkauf angeboten – etwa die Jacke, mit der Robert Jasper die Eiger-Nordwand begangen hat, oder der Anzug, mit dem Alix von Melle mehrere 8.000er bestieg.

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22 weitere Marken schließen sich vor Black Friday Pack4Good an, um Verpackung zu sparen

Foto: Eco-Age

Mit dem Black Friday fällt gerade bei Onlinehändlern einiges an Verpackung an - und vieles davon lässt sich vermeiden. Um ihre Müllberge und damit ihren Einfluss auf die Umwelt zu reduzieren, haben sich weitere 22 Marken wie Lush Cosmetics (North America), Beauty Kitchen und LOLI sowie die Modemarken Stitch Fix, The Very Group und Saloni und Innovator Re-Leaf der Umweltorganisation Canopy und ihrer Initiative zur Verpackungsreduzierung Pack4Good angeschlossen.

Damit sind bis jetzt insgesamt 126 Marken Partner der im Oktober 2019 ins Leben gerufenen Initiative, darunter H&M, Bestseller, Stella McCartney, Target, Ted Baker, Uniqlo/Fast Retailing und Zara/Inditex. Zusammen wollen sie an ganzheitlichen, innovativen Verpackungslösungen arbeiten, um Verpackungen allgemein zu reduzieren und Wälder zu schützen. Laut Canopy werden jährlich drei Milliarden Bäume gefällt, um Papierverpackungen herzustellen.

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Kooperationen & Innovationen

New Cotton Project startet, um kreislauffähige Mode möglich zu machen

Foto: New Cotton Project

Die Europäische Union finanziert ein neues Projekt, um Kollaborationen in der Modebranche und Technologie zur Schaffung kreislauffähiger Mode zu nutzen. Im Rahmen des „New Cotton Projects“ soll ein Zusammenschluss von Marken, Herstellern, Zulieferern, Innovatoren und Forschungsinstituten beweisen, dass zirkuläre, nachhaltige Mode „nicht nur ein Ziel ist, sondern schon heute erreicht werden kann“. Zu den zwölf teilnehmenden Modeunternehmen und -marken gehören Adidas und die H&M Group sowie der finnische Biotechnologiekonzern Infinited Fiber Company, die Aalto Universität, Fashion for Good, Frankenhuis, Inovafil, Kipas Textiles, REvolve Waste, Rise, Tekstina und Xamk.

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Conscious Fashion Campaign: virtuelle Veranstaltung für UN Sustainable Development Goals

Bild: Conscious Fashion Campaign

Zur Unterstützung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN hat die Conscious Fashion Campaign zusammen mit dem Büro für Partnerschaften der Vereinten Nationen (UNOP) vom 1. Bis 30. Dezember eine virtuelle Veranstaltung und Ausstellung organisiert. Ziel ist es, der Modeindustrie die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN näher zu bringen, damit diese durch Engagement, Fortbildung und die Einbindung von Interessenvertretern Veränderungen vorantreiben kann, um letztendlich eine nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Unternehmen wie Interwoven, ITL Group und Orta sowie Arch and Hook, Artistic Milliners und Lenzing unterstützen die Veranstaltung. Weiterer Rückhalt aus der Branche kommt von Messe Frankfurt, Neonyt, Drapers, Fashinnovation, Kingpins, Allbirds, PVH, Kering, CFDA, dem British Fashion Council, der Transformers Foundation, der Swarovski Foundation und Raw Assembly.

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Zalando und Copenhagen Fashion Week kooperieren für mehr Nachhaltigkeit

Foto: copenhagenfashionweek.com

Die Copenhagen Fashion Week ist mit Zalando eine strategische Partnerschaft für die nächsten drei Jahre eingegangen. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit in der Modebranche zu beschleunigen. Beide Partner haben in der Vergangenheit ihr Interesse bekundet, sich stärker für Veränderungen in der Bekleidungsindustrie einsetzen zu wollen und die eigene Marktposition aktiv dazu zu nutzen, den nachhaltigen Wandel zu beschleunigen. Die Kopenhagener Modewoche stellte Anfang 2020 ihren Nachhaltigkeits-Aktionsplan vor, in dem sie ihr Bestreben ankündigte, sich zu einer bahnbrechenden, nachhaltigen Industrieplattform zu entwickeln. Auch Zalando enthüllte im Oktober 2019 die do.MORE-Strategie mit der Vision, eine Plattform für nachhaltige Mode mit einer netto-positiven Wirkung für die Menschen und den Planeten zu werden.

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Marken & Einzelhändler

G-Star Raw führt bisher nachhaltigsten schwarzen Denim-Stoff ein

Foto: G-Star Raw

Der niederländische Denimhersteller G-Star Raw führte mit der Winter20-Kollektion den weltweit nachhaltigsten schwarzen Denim-Stoff in acht Modellen ein. Der zusammen mit Artistic Milliners und Archroma entwickelte Stoff „Relz Black Denim“ führt den kreislaufbasierten Ansatz von G-Star Raw fort, denn er wird aus reiner Biobaumwolle hergestellt und schließt den Einsatz von schädlichen Chemikalien aus, was Mensch und Umwelt zugute kommt.

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Goldwin aus Japan präsentiert Sweater aus pflanzlicher Proteinfaser

Foto: Goldwin

Das japanische Skibekleidungsunternehmen Goldwin bringt einen Sweater auf den Markt, der zu 30 Prozent aus dem biobasierten Material „Brewed Protein“ besteht. In jahrelanger Forschungsarbeit hat das japanische Bio-Tech-Unternehmen Spiber das innovative Material Brewed Protein entwickelt, das in einem mikrobiellen Fermentationsverfahren hergestellt wird und aus nachhaltigen, pflanzlichen Rohstoffen besteht. Goldwin arbeitet seit fünf Jahren eng mit Spiber zusammen. Mit dem Sweater ist nun ein erstes gemeinsames, kommerzielles Produkt in Stricktechnik entstanden, das zu 30 Prozent aus der pflanzlichen Proteinfaser und zu 70 Prozent aus Wolle besteht. Die Anzahl ist weltweit streng limitiert und Interessenten müssen sich online bewerben, um den Sweater zu bestellen. Er kostet 800 Euro.

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Laure Green bringt ersten echt nachhaltigen Recycling-Rucksack heraus

Foto: Laure Green

Das Offenbacher Label Laure Green hat mit „Green Bottle” den ersten Recycling-Rucksack herausgebacht, der auch wirklich nachhaltig und ein echtes Kreislaufprodukt ist, denn er wird nicht nur aus PET-Flaschen gemacht, sondern wird am Ende seines Lebens sogar in neue Rucksäcke recycelt. Das heißt, gebrauchte Rucksäcke wandern vollständig zurück in den Recycling-Kreislauf. Zudem gehen 10 Euro pro verkauftem Rucksack an Küste gegen Plastik.

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Upcycling, Nachhaltigkeit und ethische Produktion: Tototè.Studio

Foto: Tototè.Studio

In dieser Interviewreihe rückt FashionUnited vier nachhaltige und ethische Marken ins Rampenlicht, die den Weg in eine sozial bewusstere und zirkuläre Zukunft der Mode weisen. Tototè.Studio mit Sitz in Amsterdam ist ein neu gegründetes Label mit ethischen Grundsätzen, das Taschen aus Resten von Luxusleder und -seide herstellt. Alle Produkte werden lokal von Migranten mit Flüchtlingshintergrund produziert. Die Gründerin und Designerin, Laurèl Bodenhorst Meyer, erzählte FashionUnited kürzlich per E-Mail, wie ihr umfassender Hintergrund in der Modebranche sie dazu veranlasst hat, eine ethische Marke zu lancieren, die darauf abzielt, mit den wichtigsten Akteuren der Branche zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Lösungen zu finden, die den Menschen und dem Planeten zugute kommen.

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H&M will Millionen von Kleidungsstücken mit Renewcells recycelten Circulose-Fasern herstellen

Foto: Renewcell

Die H&M Group hat eine mehrjährige Vereinbarung mit dem schwedischen Textilrecycler Renewcell getroffen, um weniger Neumaterialien zu verbrauchen. Renewcell wird H&M mit Tausenden Tonnen seiner neuen Circulose-Fasern beliefern, die aus unbrauchbaren Textilabfällen hergestellt werden.

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Prinz Charles stellt nachhaltige Modekollektion vor

Foto: Kurt Schubert / pixelio.de

Prinz Charles setzt sich seit langer Zeit für Nachhaltigkeit ein - jetzt macht er sich für das Mode-Handwerk stark und hat eine nachhaltige Bekleidungskollektion vorgestellt. “Ich habe immer versucht, meine eigene Garderobe zu nutzen, um große handwerkliche Fertigkeiten hervorzuheben”, sagte der 71 Jahre alte Prinz der britischen Zeitung The Telegraph. Aufgrund dieser Überzeugung hat er mit seiner Stiftung das “Modern Artisan Project” ins Leben gerufen. Das Projekt will unter anderem die Fähigkeiten junger Handwerker mit hochwertigen Textilien umzugehen fördern, wie es auf der Internetseite des Kollaborationspartners Net-a-Porter heißt. Italienische Modestudenten haben demnach die Kleidung für die Kollektion entworfen, genäht wurde sie in Großbritannien.

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Zalando Greenhouse: virtuelle Erfahrung der zweiten nachhaltigen Kollektion

Foto: Zalando

Onlinehändler Zalando hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um Kunden und Kundinnen seine seit Ende Oktober erhältliche nachhaltige Kapselkollektion „Small steps. Big impact. By Zalando“ (SSBI) näher zu bringen: Sie können durch Zalando Greenhouse, ein virtuelles 360-Grad-Erlebnis, die acht europäischen Marken hinter der Kollektion genauer erkunden.

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Zwischenstand: Streetwear Label Tentree pflanzt 50 Millionen Bäume

Foto: Tentree

Zehn Bäume pflanzt das junge kanadische Modelabel Tentree für jedes verkaufte Produkt. Egal, ob Jacke, T-Shirt oder Mütze. Eine Milliarde Bäume bis 2030 ist das Ziel. Gerade wurde die 50 Millionen Marke geknackt.

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Ausbildung, Preise, Messen & Unternehmen

Sechs nachhaltige Textilinnovationen aus Taiwan

Bild: Yi Shin

Bei einem kürzlich veranstalteten Online-Seminar stellten sechs Textilunternehmen aus Taiwan ihre neuesten nachhaltigen Textilinnovationen vor, die ungewöhnliche Abfallprodukte wie Fischschuppen und Kaffeeöl sowie andere Materialien wie Rizinusöl verwenden. Auch die biologische Abbaubarkeit steht ganz oben auf der Liste der “Must-haves”. FashionUnited hat die neuesten nachhaltigen Garn- und Faserinnovationen auf einen Blick zusammengestellt.

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Lenzing-Faser Tencel wird klimaneutral und transparent in der Lieferkette

Bild: Lenzing

So kann die Basis für klimaneutrale Kollektionen aussehen: Der österreichische Textilkonzern Lenzing hat seine ersten klimaneutralen Tencel-Fasern auf den Markt gebracht. Mit dieser hatte Lenzing Lenzing bereits vor mehreren Jahren ein Produktionsverfahren etabliert, das aufgrund seines erneuerbaren Rohstoffs Holz und der emissionsarmen Produktion in geschlossenen Kreisläufen, höchsten Nachhaltigkeitskriterien entspricht. Nun konnte das Unternehmen noch eins draufsetzen: Jetzt bietet Lenzing unter der Marke Tencel neue CO2-freie Lyocell- und Modalfasern an, die als CarbonNeutral-Produkte zertifiziert sind. Das bedeutet, dass die Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Vertrieb der Fasern berechnet und kompensiert werden.

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Schweizer Forscher entwickeln Solarkollektoren für Bekleidung

Bild: Empa

Einem Forscherteam der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa aus der Schweiz und der ETH Zürich ist es gelungen, ein Material herzustellen, das wie ein leuchtender Solarkollektor funktioniert und gleichzeitig auf Textilien aufgebracht werden kann. Dies eröffnet zahlreiche Möglichkeiten Energie direkt dort zu produzieren, wo sie benötigt wird, nämlich bei der Nutzung von Alltagselektronik. Das heißt: In Zukunft könnten unsere Smartphones statt in Steckdosen direkt über unsere Kleidung geladen werden. Mittels eines neuen Polymers, das auf Textilfasern aufgebracht wird, können Jacke, T-Shirt und beliebige andere textile Oberflächen bald als Solarkollektor und damit als mobiler Energielieferant fungieren.

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Nachhaltige Marke Melawear gewinnt Fairtrade Award

Foto: Melawear

Die nachhaltige Mode- und Accessoires-Marke Melawear aus Kassel hat für ihre fair und ökologisch produzierte Mode in der Kategorie „kleine Hersteller” den Fairtrade Award 2020 erhalten. Das 2014 gegründete Unternehmen konnte die Jury mit seinen Kollektionen aus Biobaumwolle überzeugen, die alle Fairtrade- und GOTS-zertifiziert sind und damit die höchsten Standards der Textilindustrie erfüllen. Zudem ist Melawear zusammen mit seinem indischen Textilhersteller Purecotz einer der Pilotpartner des Fairtrade-Textilstandards, dessen Ziel es ist, faire Handelspraktiken, faire Löhne und faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten textilen Lieferkette einzuführen.

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Foto: Stella McCartney

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