24 nachhaltige Initiativen der Modebranche im Oktober 2020
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Auch im Oktober war die Modebranche fleißig, was die Bereiche Nachhaltigkeit, Recycling, Upcycling und Umweltschutz angeht. Neben nachhaltigeren Kapselkollektionen bemüht sich die Branche, weniger neue Rohmaterialien zu verwenden und bei der Herstellung von Kleidungsstücken weniger Ressourcen und Energien zu verbrauchen. Auch das Ende der Artikel wird bedacht - erste Ansätze zeigen recycelbare Ware. FashionUnited fand 24 nachhaltige Initiativen, die im Oktober vorgestellt wurden.
Kooperationen & Innovationen
The Realreal und Gucci gehen Partnerschaft ein, um Kreislaufwirtschaft zu fördern
Die Luxus-Secondhand-Modeplattform The Real Real und Gucci haben eine neue Partnerschaft angekündigt, durch die gebrauchte Gucci-Artikel in einem Online-Shop auf der Plattform angeboten werden. So soll die Kreislaufwirtschaft unterstützt und die Lebensdauer für Luxusmode verlängert werden. Zudem werden die beiden Unternehmen für den Verkauf jedes Gucci-Produkts über The RealReal durch die Nonprofit-Organisation One Tree Planted einen Baum pflanzen. Dadurch soll die Wiederaufforstung von Waldgebieten weltweit vom Amazonas bis Kalifornien unterstützt werden, die den verheerenden Waldbränden in diesem Jahr zum Opfer gefallen sind.
Eastman Naia und DuPont Biomaterials bringen neue nachhaltige Stoffkollektion heraus
Eastman, globales Unternehmen für Spezialmaterialien, hat sich mit Faserhersteller DuPont Biomaterials zusammengetan, um eine neue nachhaltige Stoffkollektion auf den Markt zu bringen. Sie vereint die Zellulosefasern Eastman Naia und DuPonts Sorona-Fasern, um nachhaltige, biobasierte Hochleistungsstoffe anzubieten, die Komfort im Alltag bescheren.
In Bildern: Desigual x EcoAlf
Unter dem Motto “Recycle, Reinterpret, Reuse, Relove” haben sich die spanische Modemarke Desigual und Landsmann EcoAlf, Vorreiter in Sachen nachhaltiger Mode, bereits zum zweiten Mal zusammengetan. Das Ergebnis ist eine gemeinsame Kapsel-Kollektion zusammen, die Desiguals schicke Looks mit EcoAlfs ökologischem Anspruch verbindet.
Marken & Einzelhändler
Allbirds lanciert erste Kleiderkollektion
Die kalifornische Sneakermarke Allbirds hat nach im Juni lancierten Socken- und Wäschelinien ihre erste Kleiderkollektion herausgebracht, die aus einem T-Shirt, einem Pullover, einer Strickjacke und einer Pufferjacke besteht, die alle aus neuen, innovativen Materialien hergestellt wurden. Erst im letzten Monat konnte das Unternehmen eine weitere Finanzierungsrunde abschließen. Die eingesammelten 100 Millionen US-Dollar (rund 86 Millionen Euro) sollen in weitere Innovationen, neue Produktkategorien und eine internationale Expansion des Filialnetzes verwendet werden.
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Helly Hansen entwickelt wasserdichte, atmungsaktive Outdoorjacken ohne Chemikalien
Das norwegische Sportbekleidungsunternehmen Helly Hansen hat mit Lifa Infinity Pro ein neues umweltfreundliches Wetterschutz-Material herausgebracht, das wasserdichte Technologie ohne Chemikalien verwendet und trotzdem atmungsaktiv und leistungsstark ist. Die dreilagige Gewebekonstruktion basiert dabei auf der von Helly Hansen bereits 1970 entwickelten Lifa-Technologie, die seitdem kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt wurde. Diese wurde jetzt mit der neuen Lifa Infinity-Membran kombiniert, die eine hoch atmungsaktive, mikroporöse Struktur aufweist und in einem lösungsmittelfreien Verfahren hergestellt wird. Dazu kommt ein leichtes Außenmaterial aus 100 Prozent wasserabweisenden Lifa-Fasern, das den Träger ohne chemische Zusätze trocken und komfortabel hält. .
Adidas bringt ersten komplett recycelbaren Schuh heraus
Sportartikelhersteller Adidas hat mit dem UltraBoost DNA Loop einen ersten Laufschuh herausgebracht, der komplett recycelbar ist. Mit dem „Made to be Remade“-Projekt will das Unternehmen das Problem des Plastikmülls angehen und recycelte Materialien verwenden, um ein Produktionsmodell zu erreichen, das den Kreislauf mit Rohmaterialien schließt, die immer wieder verwendet werden können. Wichtig ist Adidas, dass daraus keine Wasserflaschen oder Taschen entstehen, sondern neue Hochleistungsprodukte.
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Primark tritt UN-Klimaschutzinitiative bei
Der irische Textildiscounter Primark hat sich der Fashion Industry Charter for Climate Action der Vereinten Nationen (UNFCCC) angeschlossen. „Damit unterstützt das Unternehmen das Netto-Null-Emissionsziel der Charter und verpflichtet sich, seine Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren“, erklärte Primark. Mit dem Beitritt verpflichtete sich der Einzelhändler nach eigenen Angaben, nicht nur den eigenen Schadstoffausstoß, sondern such sogenannte „Scope-3-Emissionen“ zu verringern, die indirekt infolge der Geschäftsaktivitäten entstehen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde Primark nun einen „Dekarbonisierungspfad“ erarbeiten, so das Unternehmen.
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Ugg gibt langfristige Nachhaltigkeitsziele bekannt
Die US-Schuhmarke Ugg hat jüngst ihre neue „Feel Good“-Initiative enthüllt, die die langfristigen Nachhaltigkeitsverpflichtungen des Unternehmens umfasst. Design- und Materialinnovationen stehen dabei ganz oben auf der Tagesliste ebenso wie die Zusammenarbeit mit Partnern, um Ökosysteme durch regenerative Landwirtschaft zu schützen. Ebenso hat sich Ugg wissenschaftlich fundierte Ziele (SBTs) gesetzt, um im Einklang mit dem 1,5 Grad Celsius-Ziel des Pariser Abkommens seine CO2-Emissionen zu senken.
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Miomojo stellt Kaktusleder und AppleSkin ‘Made in Italy’ vor
Das vegane Label Miomojo hat gerade eine neue Premium-Kollektion „Made in Italy“ herausgebracht, die aus Kaktusleder und AppleSkin hergestellt wird. Die im italienischen Bergamo ansässige Marke konzentriert sich auf Taschen, Handtaschen und Accessoires, die ohne Pelz, Wolle, Seide, Federn, Leder oder andere tierische Produkte hergestellt werden. Dies gilt natürlich auch für die neue Premium-Kollektion ‘Prima Linea‘, die das Ergebnis des Versuchs ist, die 2014 gegründete Marke noch nachhaltiger zu machen. So werden die neuen farbenfrohen Taschen und Handtaschen entweder aus Nopal-Kaktusleder oder AppleSkin hergestellt, einer innovativen Lederalternative mit einem hohen Anteil an natürlichen Abfällen, die aus den Schalen und Kerngehäusen von Äpfeln aus der Lebensmittelindustrie stammen.
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Ausbildung, Messen & Unternehmen
Zehn Jahre Artisan Fashion und Vivienne Westwood – fair und nachhaltig
Für Vivienne Westwood war es Liebe auf den ersten Blick: 2010 begann sie ihre Zusammenarbeit mit Artisan Fashion. Wenige sprachen damals ernsthaft über nachhaltige Entwicklung oder nachhaltige Mode. Die britische Designerin verstand jedoch sofort das immense Potenzial dieser 2007 gegründeten sozialen Organisation. In der Tat war es das erste Mal, dass eine Produktionsfirma daran arbeitete, nachvollziehbaren sozialen Einfluss mit lokaler Kreativität und Produktionskapazität zu vereinen, während sie gleichzeitig anbot, kenianische Handwerker mit einer weltbekannten Luxusmarke zu verbinden.
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Foto: Allbirds